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ZELLER EISBÄREN FÜR GROSSEN KAMPF NICHT BELOHNT!

SA, 10.02.2024  |  22:35 Uhr

Trotz einer sensationellen Leistung, viel Einsatz und Leidenschaft reicht es am Ende zwar zum Heimsieg, nicht aber zur ganz großen Sensation und der Titelverteidigung.

Angetrieben von rund 2800 Fans kommen die Eisbären mit viel Schwung aus der Kabine. Immer noch mit etlichen Ausfällen (Huard, Egger, Jennes, Rossmann, Pallierer) zeigen sich die Zeller äußert präsent und sind gleich voll in der Partie. Die erste Chance des Spiels haben zwar die Gäste, doch Zimmermann pariert stark. Die erste gute Möglichkeit für den EKZ hat Fabio Artner, nach knapp fünf Minuten, als er frei vor dem Tor der Gäste zum Abschluss kommt, doch auch Salzburg Keeper Wolf zeigt sein ganzes Können. Dennoch ist diese Chance eine Art Initialzündung. Die Eisbären können sich gut im Angriffsdrittel festsetzen und als Leon Widhalm einen Cuma Schuss noch unhaltbar abfälscht und auf 1:0 stellt, explodiert die KE KELIT Arena erstmals. Die Salzburger drehen anschließend an der Härteschraube und finden so ein wenig zurück in die Partie. Insgesamt ist es ein würdiges Finale, viel Tempo, harte Zweikämpfe und Chancen auf beiden Seiten. Die Bullen stören sehr früh und erzwingen dadurch den ein oder anderen Scheibenverlust der Zeller, im eigenen Drittel. Wenn der Spielaufbau aber klappt, sind die Eisbären brandgefährlich. Hubert Berger kommt nach einer Wilenius Hereingabe fast zum Abschluss, wird aber noch unfair zurückgehalten. Somit das erste Powerplay für die Hausherren. Lahoda hat von der linken Hashmark eine Riesenmöglichkeit und Freddy Widen prüft Wolf mit einem strammen Blueliner. Die Salzburger überstehen die Unterzahl aber doch ohne Gegentreffer. Anschließend ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Entweder fehlt aber die Präzision im Abschluss, oder die Torhüter sind auf dem Posten. Mit der 1:0 Führung für den EKZ geht es in die erste Pause.

Im Mittelabschnitt haben erneut die Gäste die erste große Möglichkeit, erneut pariert Zimmermann glänzend. Mit dem ersten Angriff treffen aber dann die Eisbären. Philip Putnik beweist einmal mehr seine Torjäger Qualitäten und verwandelt mit dem 2:0 die KE KELIT Arena in ein Tollhaus. Das Hinspielergebnis ist also ausgeglichen. Kurz darauf die erste Unterzahl für den EKZ, nach einem unnötigen Wechselfehler. Die Eisbären spielen die zwei Minuten bravourös herunter und lassen keinen Salzburger Abschluss zu. Stattdessen hat Wilenius danach sogar die große Chance aufs 3:0. Es geht hin und her, anschließend haben die Bullen eine längere Druckphase. Mit heroischem Einsatz und einem Max Zimmermann in Topform übersteht man diese brenzlige Phase aber und gestaltet das Spiel wieder ausgeglichen. Chancen auf beiden Seiten, die größte für Zell hat wohl Alexander Lahoda, nach einer starken Puckeroberung von Putnik. Erst gen Ende des Mittelabschnitts drückt wieder Salzburg. Die Zeller dürfen sich bei Zimmermann bedanken, dass es hier nicht das 1:2 setzt. Letztlich bringen die Eisbären den Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause, womit das Hinspielergebnis egalisiert und das Finale wieder vollkommen offen ist.

Das dritte Drittel startet mit einer Großchance von Leon Widhalm. Die Eisbären haben noch Kraft und starten überfallsartig, mit Möglichkeiten im Minutentakt. Berger und Paulweber mit einem zwei gegen eins, Tobi Dinhopel mit einem Rebound. Statt 3:0 heißt es dann aber erneut eine Unterzahl zu überstehen. Die Cracks des EKZ verteidigen hervorragend und lassen kaum Salzburger Abschlüsse zu.  Ganz im Gegenteil hat Lahoda bei einem Breakaway nach der Unterzahl das 3:0 auf der Schaufel. Die Gäste haben nicht viel zu melden und versuchen erneut über Härte zurück ins Spiel zu finden. Ramoser fährt einen üblen Bandencheck gegen Cuma, der verletzt vom Eis muss. Diese Spielweise zeigt Wirkung und mit einer der wenigen Chancen in diesem Drittel erzielen die Salzburger völlig aus dem nichts das 1:2. Zu allem Überfluss bekommen die Zeller auch noch eine äußerst harte Strafe gegen sich ausgesprochen. Bereits in den Schlusssekunden angekommen riskieren die Eisbären alles und nehmen Zimmermann zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Feld. Die Salzburger begehen ein Icing, doch das Spiel läuft irgendwie weiter und die Bullen erzielen das empty net zum 2:2. Dann doch die Korrektur und das Tor wird nicht gegeben, stattdessen noch 10 Sekunden zu spielen und Bully im Angriffsdrittel. Noch einmal kurze Hoffnung also. Die Zeller gewinnen das Face-off und versuchen noch alles, am Ende ist das Glück aber heute kein Eisbär. Es bleibt beim 2:1 und nach dem 1:3 im Hinspiel bedeutet das den Titel für Salzburg.

Kapitän Hubert Berger: "Bittere Pille, wir haben super gespielt und können und nichts vorwerfen. Leider, mit ein wenig Glück gehen wir anfangs des dritten Drittels in Führung, dann geht das Spiel auch anders aus. Aber so ist der Sport, wir können es jetzt nicht mehr ändern und es geht weiter. In der Masterround wollen wir eine bestmögliche Ausgangsposition und dann gibt es noch die Playoffs. Wenn wir so spielen wie heute, dann gibt es nicht viele Teams die uns schlagen können."

Selten hat ein Heimsieg bitterer geschmeckt. Die Eisbären, zeigen von Beginn an wer der Hausherr in der KE KELIT Arena ist, kämpfen hart und trotzen allen Widrigkeiten. Im Schlussabschnitt hat man sogar Chance um Chance um das Spiel zu entscheiden, kassiert dann aber den Gegentreffer und muss am Ende mit hängenden Köpfen vom Eis.

ALPS HOCKEY LEAGUE | Österreichische Meisterschaft| SAISON 2023/2024 | Finale Spiel 2

EK Zeller Eisbären vs. Red Bull Hockey Juniors 2:1 (1:0/1:0/0:1)

Torfolge:
1:0 |06.|WIDHALM Leon (EQ)
2:0 |23.|PUTNIK Philip (EQ)
2:1 |56.|REBERNIG Alexander (EQ)

ZS: 2800 (ausverkauft)

SR: Orel / Ruetz

Das nächste Heimspiel des EK Zeller Eisbären:

ALPS HOCKEY LEAGUE | Master Round | SAISON 2023/2024 | Runde 8

EK Zeller Eisbären vs. Rittner Buam
Sa, 17.02.2024 | 19:30 Uhr, KE KELIT Arena Zell am See